Filminfo
46min
PRODUZENTEN Heinz Stussak, Michael Seeber
DREHBUCH Andreas Weber
REGIE Andreas Weber
KAMERA Jörg Th. Burger
SCHNITT Jörg Th. Burger
MISCHUNG Regina Höllbacher
Mit: Hermann Gail
Förderung: BKA, Kulturamt der Stadt Wien, Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Handlung
Hermann Gail lebt hinter Büchermauern, alleine. In seiner hohen Altbauwohnung ist für Möbel und Alltag kein Platz. Von draußen dringt auch am Tag kein Licht herein, die Fenster sind mit Büchern vermauert. Manchmal bricht die Wand einer der Bücherschluchten, auf deren Grund er wohnt, dumpf polternd ein. Dann steht er auf und stellt die Ordnung seiner Umgebung wieder her. Gail ist jeden Tag unterwegs, fährt weit aus Wien hinaus, kommt spät nach Hause. “Bibliomanie klingt harmlos, doch sie ist eine schwere Krankheit. (…) Meine Weltanschauung ist Maßlosigkeit, mir geht´s nur mehr um das ganz Seltene, da bezeichne ich mich selber als Speckjäger.” Hermann Gail (geb. am 8. September 1939 in Pöggstall/NÖ) hat vor 40 Jahren durch schwere Schuld und einen Selbstmordversuch sein Leben aufgegeben – doch er hat es nach Verbüßung einer 12-jährigen Haftstrafe durch bedingungsloses Einlassen auf die Literatur wieder gewonnen.